In My Skin
Dans ma peauDas im wahrsten Wortsinn unter die Haut gehende Body-Horror-Drama In My Skin kann man der New French Extremity zurechnen, es ist aber eigentlich ein Autorinnenfilm, inspiriert von einem Erlebnis in der Kindheit von Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Marina de Van. Ein Auto rollte über ihr Bein und sie erinnert sich: „Ich fühlte keine Panik, keinen Schmerz, obwohl ich ohnmächtig hätte werden sollen. Ich habe mein Bein einfach wie ein eigenes Objekt gesehen.“ De Van spielt Esther, die besessen von der Vorstellung ist, ihren eigenen Körper zu verletzen und zu verstümmeln, bis ihre Obsession in Richtung Selbst-Kannibalismus eskaliert. In My Skin liefert keine Erklärung für ihr Verhalten, sondern konzentriert sich auf die Handlungen selbst, ihre schrittweise Loslösung von ihrem Körper und, paradoxerweise, ihr Vergnügen und Befreiungsgefühl dabei, ihn zu zerstören.
(*1971 in France) is a writer, actress, screenwriter and director. She studied Philosophy at the Sorbonne and finished her film studies at La Fémis. She started out with some short films, like Bien sous tous rapports (1996) and Alias (1999), before finishing her first feature In My Skin. Her horror thriller Dark ouch had its Austrian premiere at /slash 2013. De Van’s newest film, the self-portrait My Nudity Means Nothing, world premiered in Rotterdam in 2019.